Hochbeet und Schnecken

Unter Hochbeetbesitzern wird kaum ein Thema so kontrovers diskutiert wie das Problem der Schneckenplage. Die einen behaupten ihre Beete sind schneckenfrei, andere behaupten genau das Gegenteil.

 

Viele Besitzer von Kleingärten haben mittlerweile frustriert ihre Gemüsebeete durch Rasen ersetzt.

Für einige liegt die Lösung in einem Hochbeet. Doch ist ein Hochbeet tatsächlich schneckenfrei? Bei der Auswahl eines Hochbeets spielen Material und Standort eine wesentliche Rolle. Ein Beet aus Holz scheidet wegen der geringen Lebensdauer und der Neigung der Schnecken für verwittertes Holz aus. Aus Gründen der Qualität und Kosten habe ich selbst ein Beet konstruiert, was aufgrund der gewählten Materialien, Metall und Kunststoff, eine fast unbegrenzte Lebensdauer garantiert. Das Hochbeet entspricht auch meinen optischen Vorstellungen. Die verwendeten Materialien schienen mir auch für einen natürlichen Schneckenzaun geeignet zu sein, was sich erst im späteren Gebrauch herausstellen sollte.

 

Ein weiterer wichtiger Faktor ist der Standort, die Befüllung und die nähere Umgebung zum Hochbeet. Steht ein Hochbeet mitten in der Wiese, umgeben von hohem Gras, ist es für Schnecken besser erreichbar als ein Beet, dass auf einer Betonfläche steht. Eine Lösung wäre, um das Hochbeet einen gut 30 Zentimeter breiten Rand mit Betonplatten zu legen, der eine erste Barriere für die Schnecken darstellt. Die zweite wesentliche Barriere ist das verzinkte Metallgitter und die Kunststoffeinlage, die ich bei meinen Beeten verwende. Wenn die Schnecke das Metallgitter berührt kommt es ähnlich wie bei Kupfer durch den feuchten Schneckenkörper zur Oxidation. Die dabei entstehende Substanz reizt den Schneckenkörper, was die Schnecke zum Rückzug führt außerdem hält die Kunststoffeinlage kein Feuchtigkeitsdepot, was für das Klettern der Schnecke auch nicht von Vorteil ist. Zuletzt ist bei der Auswahl des Füllmaterials darauf zu achten, dass dieses frei von Schnecken und Schneckeneiern ist. Insbesondere bei der Verwendung von eigenem Kompost besteht die Gefahr der Übernahme von Schnecken. Selbst bei Pflanzensetzlingen aus der Gärtnerei kann es vorkommen, dass der Wurzelballen Schneckeneier enthält und dadurch eine Schneckenpopulation ins Hochbeet getragen wird. Selbst bei Beachtung all der geschilderten Maßnahmen ist es nicht auszuschließen, dass sich vielleicht doch mal eine Schnecke findet. Aber ich denke diese lässt sich leicht entfernen und das sollte auch die Freude am Hochbeet nicht trüben.